Aktuelles

5. Besatzungstreffen der Ablöserbesatzung Indien 7 in Hamburg

Es sollte für uns ein unvergessliches Treffen und eine Reise in die Vergangenheit werden. Aber der Reihe nach:

 Sonnabend, den 15.7.2023

Wir trafen uns am späten Nachmittag auf der Dachterrasse des Intercity-Hotels Hamburg zur Bordversammlung. Die Anreise war für die Zuganreisenden gut verlaufen. Die Deutsche Bahn hatte einen guten Tag erwischt. Auch die Anderen hatten eine halbwegs entspannte Anreise, obwohl halb Hamburg durch die Triathlon WM gesperrt war.

Danach brachte uns die S-Bahn zur Reeperbahn. Wir hatten die „Große Reeperbahn Tour“ gebucht. Unser Guide Stephan war auf der Reeperbahn groß geworden und sein täglicher Schulweg führte ihn durch die „Große Freiheit“.  St Pauli lässt ihn einfach nicht los. Eine Führung mit ihm ist spannender als jede Tele Novella oder pseudo Kiez Reportage von Hartz TV, denn er ist ein echter Insider. Die 2,5 Stunden vergingen wie im Flug und unser Guide Stephan hat sich sehr über unser kleines Gastgeschenk, dass wir ihm durch die Unterstützung des DSR-Seeleute e.V. überreichen konnten, gefreut. Wenige Tage danach schrieb er mir, dass er die „Bordgeschichten“ fast durchgelesen hat. Einen Absacker tranken wir dann noch auf dem Hans-Albers-Platz. Eigentlich war für uns auch alles Neuland, denn wir hatten ja zu DSR-Zeiten keine Zeit und kein Geld. Außerdem war der Kontakt zu Personen aus den „Nicht Sozialistischen Wirtschaftsgebiet“ strengstens untersagt und wir haben uns natürlich alle darangehalten.

Hans Albers Platz
Absacker auf dem Hans-Albert Platz Impressionen auf der Reeperbahn
 
Kietzjunge Stephan mit unserem Gastgeschenk   

 Sonntag, den 16.7.2023

Ausgerüstet mit unseren Frühstücks-Lunchpaket, guter Laune und freudiger Erwartung begaben wir uns zum ZOB Hamburg. Von dort fuhren wir mit dem Shuttle-Bus nach Cuxhaven. Wir hatten die „Hamburg-Süd Gedenkfahrt Cuxhaven-Hamburg“ auf der „Cap San Diego“ gebucht. CAP SAN DIEGO ist das letzte noch erhaltene Schiff einer Serie von sechs schnellen Stückgutfrachtern, das 1961/62 für die Reederei Hamburg-Süd gebaut wurde und bis Ende 1981 vorzugsweise nach Südamerika fuhr. Wir fühlten uns sofort in unsere Fahrens Zeit zurückversetzt und unsere mitreisenden Ehepartner/-innen kamen aus dem Staunen nicht wieder raus. Man konnte alles besichtigen. Die Geräusche der Hauptmaschine waren für die Techniker unter uns Musik in den Ohren und die Vollmatrosen hätten gern die An und Ablegemanöver mitgemacht. Schnell sind wir auch mit der Besatzung der Cap San Diego ins Gespräch gekommen, seemännisch auf Augenhöhe, denn viele Sachen waren ja wie auf unseren alten Schiffen. Unser Kapitän Hartmut Hofer überreichte dem Kapitän der Cap San Diego Birger Möller noch ein kleines Gastgeschenk zur Erinnerung an uns. Er snackte mit uns noch über seine Erlebnisse mit der DSR. Wir hätten ihm stundenlang zuhören können, aber es war ja Revierfahrt und er hatte deshalb nicht viel Zeit. 17:30 waren wir in Hamburg fest und mussten absteigen. Der eine oder andere von uns hatte auch ein bisschen Pipi in den Augen. Einen wunderschönen Tag ließen wir im Hard-Rock-Café an den Landungsbrücken ausklingen. Anke hatte unsere Bordchronik mit und wir konnten noch ein wenig in Erinnerungen schwelgen. 

 
Aufsteigen in Cuxhaven Cap San Diego Hauptschalttafel
   
Revierfahrt Blick von Deck 6 Maschinenraum
   
Hafen Hamburg: Blick auf Cap San Diego Blick auf den Hafen

Montag, den 17.7.2023

 Nach einem ausgiebigen Frühstück im Intercity-Hotel Hamburg hieß es schweren Herzens Abschied nehmen von einigen Teilnehmern. Wir 5 Torgauer besichtigten noch die Elbphilharmonie und erfuhren bei einer Führung viel interessantes über Hamburg neues Wahrzeichen. Die Cap San Diego bot uns von der Terrasse noch mal ein sehr schönes Fotomotiv. 15:37 traten wir die Heimreise an. Auch diesmal hatte die Deutsche Bahn einen halbwegs guten Tag. Eine halbe Stunde später als geplant waren wir wieder in Torgau.

     
Elbphilharmonie Fassadenreinigung an der Elphi Elbphilharmonie Rolltrepe

 
Elbphilharmonie, Innenansicht  Landungsbrücken
 Gerd Pollakowski

Treffen der Ablöserbesatzung 7 (Indien)

Offensichtlich bleibt man ein Leben lang Seemann. Anders lassen sich die Treffen ehemaliger DSR-Seeleute kaum erklären. Wir trafen uns am Nachmittag auf dem Marktplatz der Renaissancestadt Torgau. Im Auftrag des Torgauer Informationscenter stand: "Besatzung ehemaliger Seeleute (DSR Ablöserbesatzung Indien7, waren weltweit unterwegs, u.a. in Asien und Amerika), gewünscht wird eine interessante, lockere Stadtführung. Unsere Führung begann am Torgauer Markt, danach besuchten wir das Bürgermeister Ringhain-Haus. Dort wurde uns anschaulich vermittelt, wie der reichste Bürger Torgaus, Kaufmann im Biergeschäft und Tuchhandel Paul Ringhain im Jahre 1600 lebte und arbeitete. Durch die Schlossstraße ging es vorbei an der 1243 geweihten Klosterkiche, die heute als Aula des Gymnasiums dient, und dem Haus, in dem Katherina von Bora im Jahre 1552 starb zum Schloss Hartenfels. Leider waren die prominenten Bewohner des Schlosses, die Torgauer Bären, schon eingesperrt. Ist ja auch stressig den ganzen Tag Touristen zu bespaßen.

Impressionen vom Stadtrundgang

Die Stadtführerin erläuterte uns auf dem Hof  die Bedeutung des Schlosses als Schauplatz von 500 Jahren Weltgeschichte. Danach besuchten wir die Schlosskapelle des ersten protestantischen Neubaus, welcher von Martin Luther 1544 persönlich eingeweiht wurde. Zum Abschluss unserer Führung gingen wir zum Denkmal der Begegnung, wo uns unsere Stadtführerin über die Ereignisse am 25. April 1945 informierte. An dieser Stelle war der 2.Weltkrieg zu Ende, und auch unsere sehr interessante und kurzweilige Führung. Vielen Dank an unsere Stadtführerin Frau Gammisch vom TIC Torgau.

Den Abend ließen wir im Bistro Ricard auf dem Markt ausklingen. Weißt Du noch…? war wohl die die meistgestellte Frage, wobei unsere sechseinhalb Monatsreise 1989 nach Südostasien mit Werftaufenthalt in Saigon auf "MS Neubrandenburg" eine zentrale Rolle spielte.

Der nächste Tag begann mit einen  ausgiebigen und leckeren Frühstück beim Seesportclub Belgern/Torgau e.V. Unseren Chief Jürgen Kotsch überraschte unser Kapitän Hartmut Hofer mit einen Hanse Sail Kalender für nächstes Jahr. Jürgen ist 83 Jahre alt und hat bisher an all unseren Besatzungstreffen teilgenommen, Hut ab. Dannach fuhren wir mit unter DSR Flagge mit "MS Roland" mit Thomas Altermann als Skipper auf der Elbe von Belgern nach Torgau und zurück. Danach war grillen auf dem Vereinsgelände des Seesportclub Belgern/Torgau e.V. angesagt. Vielen Dank von uns allen an Famile Altermann (Silke, Jan, Kai, Thomas) für alles.

   
Fahrt auf der Elbe
abendliches Konzert mit Keimzeit

Am Nachmittag wollten wir eigentlich auf die Landesgartenschau in Torgau, was aber bei Starkregen keinen Spaß gemacht hätte. So nutzten wir die Zeit zum Ausruhen bzw. individuell. Dazu noch 18€ gespart.

Am Abend trafen wir uns im italienischen Restaurant "Calabrese". Nach dem Essen gingen wir zur zur Kulturbastion zum Konzert der Gruppe "Keimzeit". Die Jungs nahmen uns mit" auf eine kleine Reise von Tel Aviv bis Babylon".  "An der Westküste dann die Promenade runter schon der Kapitän wartet. Guten Tag, zweimal bis nach Feuerland bitte. Das Schiff ist leicht entartet". Danach waren wir noch mit 'nem Schiff aus schäbigen Holz in Singapur und bei "Natalie" auf dem roten Platz in Moskau. Nach dem Konzert konnten wir noch mit Norbert Leisegang quatschen. Er war überrascht und hat sich gefreut ehemalige DSR-Seeleute bei einen Konzert in Sachsen zu treffen. Er sagte: "Für Leute wie Euch haben wir solche Lieder wie 'Singapur' gemacht". Die Band hat dann noch unsere DSR Flagge signiert.

Wir bedanken uns auch beim DSR-Seeleute e.V. ganz herzlich ,denn ohne Euch und die Seemannstreffen hätten wir uns bestimmt nach der Wende aus den Augen verloren. Wir alle freuen uns schon auf unser Besatzungstreffen 2023.

 Gerd Pollakowski

DSR Seeleute e.V. lädt Vereinsmitglieder auf das Traditionschiff in Rostock-Schmarl

Am 26. 03.2022 hatte der DSR Seeleute e.V. die Vereinsmitglieder auf das Traditionsschiff Typ IV MS DRESDEN eingeladen. Die Information der Mitglieder erfolgte über die jährliche Weihnachtspost. Über 60 Mitglieder folgten dieser Einladung und verbrachten einen interessanten und erholsamen Tag bei bestem Ausflugswetter in Rostock. Zusammen mit den mitgereisten Angehörigen oder Freunden konnten wir 110 Gäste begrüßen. Im Vorfeld der Veranstaltung wurde unsere Vereinsflagge am Mast des Schiffes gehisst und zwei überdimensionale Banner an der Bordwand angebracht.

Die Veranstaltung wurde durch das Schifffahrtsmuseum Rostock ermöglicht. Im Rahmen einer Spendenaktion zur Rekonstruktion eines Hilfsdiesels des MS Dresden hatte der DSR Seeleute e.V. eine Summe von 1.000 EUR gespendet. Dafür stellte uns das Museum die Offiziersmesse sowie den Konferenzraum in der ehemaligen Luke I zur Verfügung.

Nach der Begüßung unserer Mitglieder und Angehörigen an Bord durch die Museumsdirektorin Frau Dr. Möller stand uns das gesamte Schiff von der Brücke bis zum Maschinenraum zur Besichtigung zur Verfügung. So standen Mitglieder der Amateurfunktstation für Fragen rund um den Funkbetrieb an Bord zur Verfügung. Stündlich erfolgten Sonderführungen durch das Schiff, bei denen auch das geplante künftige Ausstellungskonzept vorgestellt wurde. Dieter Pevesdorf teilte mit den Gästen seine Erinnerungen über den Arbeitsalltag im Maschinenraum von Typ-IV-Schiffen.

Außerdem bestand die Möglichkeit den ehrenamtlichen Helfern bei der Instandsetzung des Hilfsdiesls über die Schultern zu schauen.

Als Erinnerung erhiehlt jeder Besucher einen Ansteck-Button und die Möglichkeit, eine eigens von Lothar Vogel angefertigte Sonder-Postkarte mit Sonder-Briefmarke an einen Adressaten seiner Wahl zu versenden.

Höhepunkt für viele Besucher waren die Rundfahrten auf dem Schlepper PETERSDORF, die bis in den Rostocker Überseehafen führten. Hier konnte man den gigantischen Liebherr Offshore Kran aus nächster Nähe bestaunen, der nach der Havarie bei der Probebelastung nun kurz vor der 2. Vollendung stand.

Leider konnte das Catering trotz der vorherigen persönlichen Abstimmungen die Erwartungen nicht erfüllen.

Unser ganz besonderer Dank gilt :

  • dem Schiffahrtsmuseum Rostock uns ganz besonders Frau Dr. Möller für die sehr gute Vorbereitung der Veranstaltung und die extra ermöglichte lange Öffnungszeit über die reguläre Dauer hinaus,
  • den Mitgliedern des Vereins Schlepper PETERSDORF e.V. für die Rundfahrten in den Rostocker Überseehafen
  • Dieter Pevesdorf für seine interessanten Ausführungen im Maschinenraum
  • der ehrenamtlichen Reparaturbrigade des Hilfsdiesels für ihre Erläuterungen zur Instandsetzung
  • und unserem Vorauskommando, die 3 Wochen vor der Veranstaltung nach Rostock gefahren sind und die letzten Absprachen vor Ort trafen.
Traditionsschiff von vorn ...
... und von achtern mit den 5 Meter langen Bannern des DSR Seeleute e.V.
Begrüßung der Teilnehmer in der Luke I
 


Vorbereitung der 5 Meter großen Banner auf dem Vereinsgelände
in Reinsberg
Abstempeln und Vorbereiten der Sonderpostkarten
Befestigung der Vereinsbanner an der Bordwand Beflaggen des Schiffes
Joachim und Tamy an der Gangway Frau Dr. Möller eröffnet die Veranstaltung
Eröffnung der Veranstaltung Führung durch die künftigen Ausstellungsräume
Blick auf den geöffneten Hilfsdiesel Schlepper PETERSDORF beim Anlegemanöver
Andrang am Schlepper PETERSDORF
im Überseehafen:
MS ORION mit dem neuen Liebherr Offshore Kran
2. Arbeitseinsatz von Mitgliedern des DSR Seeleute e.V. auf dem historischen Schleppkahn "WALTRAUT" im Dresdner Alberthafen

Der Zahn der Zeit hatte an den hölzernen Lukenabdeckungen genagt, so daß einige Abdeckungen ausgetauscht werden mußten. Dazu fanden sich am 13.11.2021 Mitglieder des DSR Seeleute e.V. ein, um das Deck winterfest zu machen. Einige undichte Stellen wurden zusätzlich mit Planen gesichert, um die Feuchtigkeit fernzuhalten.

Nach 3 Stunden waren 7 Luckedeckel getauscht und 4 Planen sturmsicher angebracht, so daß die Laderäume trocken über den Winter kommen sollten. Zum Abschluss stärkten sich die fleißigen Helfer mit Grillbratwurst und Steak.

 
Frank, Hubert und Stefan beim Anpassen eines Lukendeckels Hans-Joachim vertäut den Arbeitsponon am Heck des Schiffes.
5. Gründungsjubläum des Vereins Schlepper Petersdorf e.V.

Am 22.10.2021 beging der Verein Schlepper Petersdorf e.V. sein 5. Gründungsjubiläum. Unser Verein belgleitet die Arbeit dieses Vereins zur Bewahrung dieses historischen Schiffes seit Beginn mit großem Interesse. So hatten wir bereits in der Vergangenheit Spenden zum Erhalt des Schiffes gestiftet.

Daher haben wir uns sehr über die Einladung des Vereins zu diesem Jubiläum gefreut. Unser Versinsmitglied Stefan Thiem machte sich auf den Weg in den Norden, um die Grüße des DSR Seeleute e.V. zu überbringen und einen symbolischen Spendenscheck von 250 EUR zu übergeben.

Das Programm begann um 11:30 Uhr mit einem Ständchen des Shanty-Chores "Reriker Heulbojen ". Im Anschluss gab der Vereinsvorsitzende noch einmal einen zeitlichen Abriss der Vereinsgeschichte und ging auch auf die Schwierigkeiten ein, ein derartiges Schiff zu erhalten. Auch in nächster Zukunft steht z.B. eine Revision der Druckluftflaschen an und Teile des Schleppers benötigen Instandhaltungsmaßnahmen.

Im Anschluss hatten die Gäste die Gelegenheit, bei einem kleinen Imbiss Gespräche zu führen. Höhepunkt war eine fast 2-stündige Rundfahrt mit dem Schlepper in den Stadthafen und zum Liegeplatz des Traditionsschiffes in Rostock-Schmarl.
Schlepper PETERSDORF über die Toppen geflaggt am Liegeplatz
Wolfgang Detloff bei der Begrüßung der Gäste symbolische Scheckübergabe des DSR Seeleute e.V.
die Reriker Heulbojen gratulieren musikalisch ruhige See achteraus bei der abschließenden Rundfahrt
das Traditionsschif in Rostock-Schmarl von der Wasserseite aus


Stefan Thiem / webmaster
Arbeitseinsatz von Mitgliedern des DSR Seeleute e.V. auf dem historischen Schleppkahn "WALTRAUT" im Dresdner Alberthafen

Am 26.06.2021 fanden sich 6 Vereinsfreunde und unser Ehrenmitglied Emma zu einem Arbeitseinsatz im historischen Terminal des Alberthafens in Dresden ein. An dem im Jahr 1913 erbauten Schiff waren Instandsetzungsarbeiten (Entrosten, Malen) erforderlich.
Der DSR Seeleute e.V. unterstützt damit den SHV Sächsischer Hafen- und Verkehrsverein e.V. beim Erhalt dieses historischen Zeugnisses früherer Binnenschifffahrt auf der Elbe.
Arbeiten am Vorschiff
   
 

 
Schifffahrtsmuseum Rostock startet Spendenaufruf zum Wiederaufbau und Inbetriebnahme eines Hilfsdiesels auf dem Traditionsschiff

Der DSR Seeleute e.V. hat sich mit einer Spende von 1.000 EUR an dieser Aktion beteiligt. Das eröffnet uns die Gelegenheit, im kommenden Jahr die Räumlichkeiten des Traditionsschiffes wie folgt zu nutzen:
- Durchführung der Wahlen im Jahr 2022 in Luke I (unser Spendenbeitrag: 600 EUR
- Nutzung der Offiziersmesse für das Catering (unser Spendenbeitrag: 400 EUR

Für den Wiederaufbau des Hilfsdiesels werden insgesamt 17.000 EUR benötigt. Der Spendenzeitraum lief vom 15.03.2021 bis 31.05.2021. Der Projektabschluß ist für 12/2021 geplant.

Ergebnis: Für den Spendenaufruf gab es 142 Unterstützungen, die einen Betrag von 17.517 EUR erbrachten. Damit kann das Projekt starten.
Wilfried Pucher - Ich war der Chief Mate

Am 10. Juli 2020 fand die Premiere der Buchlesung von Wilfried Pucher (Chief Mate auf MS J.G. FICHTE in der Serie „ZUR SEE“) in der Galerie ART IN in Meerane statt. Außer der Präsentation seines Buches „Ich war der Chief Mate“, wurde Wilfried Pucher an diesem Tag des offiziellen Erscheinens seines Buches,

80 Jahre alt. Ein doppeltes großes Ereignis, was von allen Beteiligten dieser Lesung und unter der schönen Ausgestaltung dieses Events durch die Galeristin Frau Marsch, mit einem Gläschen Sekt gefeiert wurde. Dieser sehr durchorganisiert gestaltete Abend,  war auch dem professionellen Monitoring durch Herrn Schuster vom Schuster Verlag und einem exzellenten Gitarristen mit tollen Einlagen zu verdanken.

Da ich selbst, zu dieser Zeit der Dreharbeiten dieser Serie, als Lehrling des 1. Lehrjahres der Klasse VM3 an Bord war und viele Eindrücke zu dieser Zeit, auch die Dreharbeiten betreffend, sammeln konnte, war es für mich ein besonderer Moment, an dieser Veranstaltung mit meiner Frau teilnehmen zu können. Alte Erinnerungen tauchten auf, ein kurzes Gespräch am Ende des Abends mit Wilfried Pucher und natürlich eine persönliche Widmung in seinem Buch für mich (u.a. mit Ochsenschulze) rundeten diesen Abend ab.

Da  wir auch Schubi, Bernd Storch, Eva Stein und Mitglieder des Drehstabs bei unseren DSR Seeleute-Treffen als Gäste begrüßen konnten, war dies für mich ein ganz besonderes Erlebnis. Ich konnte meine persönliche Fotoserie noch um ein weiteres Mitglied aus dieser Zeit ergänzen.

Fazit von mir: Sehr empfehlenswert!“

Ingo Bochert  

Wilfried Pucher - Ich war der Chief Mate

Ein unterhaltsamer Streifzug durch ein Schauspielerleben
Landwirt, Schauspieler, Bildschirmheld.

Wilfried Pucher gemeinsam mit dem Autor des Buches MIchael Schuster
Vieles lässt sich über Wilfried Pucher erzählen, der im Januar 1977 in der Rolle als Chief Mate des Motorschiffes „Johann Gottlieb Fichte“ über die Mattscheiben der DDR-Fernsehzuschauer flimmerte und sich damit einen Platz in den Herzen vieler Millionen Menschen eroberte.

Dabei war es nur eine von über dreihundert Rollen, in denen der sympathische und bodenständige Künstler als Darsteller im Kino, im Fernsehen und auf der Bühne brillierte.

Er und viele andere, Schauspieler, Regisseure und ein Kapitän kommen in dem Buch „Ich war der Chief Mate“ zu Wort, das Wilfried Pucher sich selbst zum 80. Geburtstag zu Geschenk gemacht hat. Darin erinnert er sich an viele Jahrzehnte Film-, Fernseh- und Theaterarbeit. Spannend, interessant und mit leichter Feder werden Geschichten erzählt, die den Leser vor allem auch hinter die Fernsehkameras und Bühnenvorhänge führen.

Gleichsam als Zugabe enthält die neue Produktion neben vielen Fotos auch das komplette von Wilfried Pucher selbst geschriebene Tagebuch, in dem die Dreharbeiten zur Fernsehserie „Zur See“ während der Kuba-Reise der MS „Johann Gottlieb Fichte“ im Jahr 1974 aus seiner ganz privaten Sicht geschildert werden.

Gemeinsam mit dem Autor des Buches, Michael Schuster, geht der Chief Mate noch einmal auf die Brücke. Dabei plaudert er aus seinem Leben und rezitiert passend dazu Gedichte von Strittmatter über Fontane bis zu Ringelnatz.

Sicher ist, die eineinhalb Stunden des Abends werden wie im Fluge vergehen, manchmal fröhlich, manchmal nachdenklich, so wie Wilfried Pucher eben ist.

Fazit:

„Das war für mich keine Buchlesung im herkömmlichen Sinn, es war ein magischer Moment. Ich war so fasziniert und in den Bann gezogen!“

Diana Frost, Buchhändlerin

Sängerin der Gruppe SAOCO verstorben

Am 17.11.2020 hat uns die traurige Nachricht erreicht, daß die Sängerin der Gruppe SAOCO - Flor - in der Nacht zum 17.11. verstorben ist.
SAOCO hatte mehrere Treffen in Reinsberg musikalisch umrahmt. Besonders emotional war wohl der erste Auftritt im Jahr 2013, bei dem die Band ihr Publikum zunächst im Saal und danach am Lagerfeuer bis weit in die Nacht mit handgemachter kubanischer Musik unterhielt.

flor

Ergebnis der Briefwahl zur Wahl des Vereinsausschusses:

briefwahl
Die Briefwahl zur Wahl des Vereinsausschusses für die Jahre 2020-2022 wurde am 04.08.2020 ausgezählt:


- versendete Wahlunterlagen: 182
- abgegebene Stimmen: 144
- ungültige Stimmen: keine
- mit "JA" gestimmt: 140
- Enthaltungen: 2
- mit "NEIN" gestimmt: 2


Damit ist die Wahl der Mitglieder des Vereinsausschusse bestätigt. In den kommenden beiden Jahren werden die Vereinsfreunde Detlef Bütow, Ralph Krumbiegel und Rolf Peters die Finanzen unseres Vereins kontrollieren.

Spendendaufruf für die Mitglieder der Gruppe SAOCO

am 02.08. erreichte Herrn Wersin der Brief einer auf Kuba lebenden Freundin der Mitglieder der Gruppe SAOCO. Klaus-Dieter Wersin organisiert die Auftritte der Musiker auf Schiffen der AIDA-Gruppe und in Deutschland. Die Gruppe hat bereits mehrere Auftritte bei unseren Seeleute-Treffen in Reinsberg absolviert und uns damit schöne Abende gestaltet. Leider ist die Corona-Krise nicht spurlos an unseren Freunden vorübergegangen.
Der Schiffsrat des DSR Seeleute e.V. hat daher beschlossen, eine Spende von 1.000 EUR zu stiften. Wir werden in naher Zukunft eine Möglichkeit finden, daß auch die Freunde und Mitglieder unseres Vereins die Gruppe SAOCO unterstützen können.
Den Brief von Antje und aktuelle Fotos von Flor und Raul möchten wir schon jetzt auf dieser Seite veröffentlichen.
Flor, sowie Antje mit Mann Flor und Raul


für vergrößerte Ansicht bitte anklicken

2. Besatzungstreffen Ablöserbesatzung ABl 7 - Treffen in Berlin

Vorgestern war ein anstrengender Tag fuer mich – es war aber positiver Stress. Von der Abloeserbesatzung Indien 7 (ABI 7) wurde ich als Ehrengast eingeladen. Ich habe meine Teilnahme zugesagt, aber nur unter der Massgabe, dass ich meine Ausgaben selbst bezahle.
Doch der Reihe nach:
Vor ueber 10 Jahren suchte der Elektriker Gerd Pollakowski in den einschlaegigen maritimen Gaestebuechern nach dem Kapitaen Hartmut Hofer. Ich schrieb Gerd, dass ich Hartmut Hofer noch nicht persoenlich kennengelernt habe, aber von seinen zwei Schwagern von seiner Existenz weiss. Ueber die Schwager, der eine betreute unser Seniorenheim als Chirurg und der andere war mein Zahnarzt, gelang es mir, Kontakt zu Hartmut herzustellen. Bei unserem ersten Treffen fuhr er noch zur See. 2011 gelang es mir, Hartmut mit zu dem Seeleutetreffen nach Reinsberg mitzunehmen (Quartier hatte ich auch besorgt). Gerd Pollakowski habe ich informiert, der das oertliche Fernsehen und eine Torgauer Zeitung infomierte, die auch nach Reinsberg kamen (s. Anhang). Bei mehreren Treffen in Reinsberg lernte ich einige Mitglieder von ABI 7 kennen. Auf der Teilnehmerliste fehlen aber noch Teilnehmer des Treffens, weil sie erst spaeter ermittelt werden konnten, u.a. auch ein “Kloensnacker”, der vor vielen Jahren Lehrling von Hartmut war. Da mich einige Teilnehmer noch nicht kannten, stellte ich mich vor dem Treffen vor und erklaerte, warum ich als Ehrenmitglied auf der Liste stehe. Ich sagte auch, dass mir Vollmatrose genauso gefallen haette.
Nach der Vorstellung ueberreichte mir Gerd ein Geschenk mit sehr schoenen maritimen Souvenirs, über die ich mich natuerlich sehr freute. Die Fahrt mit dem Solarcatamaran war auch fuer die Seeleute interessant, weil nur beim Start ein Geraeusch zu hoeren war, ansonsten verlief die Fahrt lautlos. Die Passagiere waren natuerlich nicht lautlos, es gab je viel zu erzaehlen. Ich hatte auch kein Problem, mit ihnen ins Gespraech zu kommen.
Es spielte keine Rolle, welchen Rang die Mitglieder von ABI 7 an Bord eingenommen hatten; es waren auch einige mitreisende Ehepartner dabei. Nach der Fahrt wurden wir von einem Stadtbilderklaerer durch Berlin-Kreuzberg gefuehrt. Natuerlich kannte ich diesen Stadtbezirk aus den Medien, es wird ja oft darueber berichtet. Trotzdem hatte mir die Fuehrung durch diesen Insider sehr gut gefallen, der Jahre vorher zur alternativen Szene gehoerte.
Nach dem Rundgang stand aber fuer mich fest, dass ich einige Orte in Kreuzberg, z.B. den Goerlitzter Park, auch nicht aus Neugierde betreten werde (jede Menge afrikanische Drogendealer, gegen die die Polizei und Politik machtlos ist).
Nach dem zweistuendigen Rundgang wurde von ABI 7 noch ein indisches Restaurant besucht (ohne Voranmeldung haetten sie am Samstagabend keine Plaetze bekommen). Ich hatte schon bei meiner Vorstellung gesagt, dass ich nicht mitkommen werde, weil ja am Abend bestimmt jede Menge “Weisst Du noch ----“-Storys erzaehlt werden wuerden. Von Hartmut habe ich erfahren, dass es noch spät und fuer einige noch später wurde. Mir hatte das Treffen grossen Spass gemacht, einen Muskelkater habe ich jetzt noch.
Treffen1990 Treffen2020
beim Treffen vor 30 Jahren die aktuelle Ablöserbesatzung

Peter Zintl

Corona hat für uns auch was Positives - die Bordgeschichten XVIII sind schon fertig! Die Grafischen Werkstätten Zittau (gwz) konnten den Satz, den Druck und das Binden vorziehen.

Deshalb ist eine Bestellung schon ab 25.05.2020 über den Shop möglich.

BG XVIII

Wir danken den fleißigen Mitarbeitern von den Grafischen Werkstätten Zittau und da ganz besonders Herrn Dr. Oettel für den Satz, Frau Förster für das freiwillige Korrekturlesen und Frau Siebeneicher für die Organisation! Ein dickes Danke auch den vielen Bordgeschichtenschreibern! Ohne euch würde es uns nicht möglich sein, jedes Jahr einen neuen Band zu erstellen. Näheres über die Entstehung unserer Bordgeschichten seht ihr auf unserer facebook-Seite.

Ich war der Chief Mate – Der Schauspieler Wilfried Pucher aus Hainsberg wird 80 Jahre alt 

Landwirt, Schauspieler, Bildschirmheld.

Vieles lässt sich über Wilfried Pucher erzählen, der im Januar 1977 in der Rolle als Chief Mate des Motorschiffes „Johann Gottlieb Fichte“ über die Mattscheiben der DDR-Fernsehzuschauer flimmerte und sich damit einen Platzin den Herzen vieler Millionen Menschen eroberte. Dabei war es nur eine von über dreihundert Rollen, in denender sympathische und bodenständige Künstler als Darsteller im Kino, im Fernsehen und auf der Bühne brillierte. 

Quelle: Schuster Verlag Baalberge    

 

Als die erste Folge der Fernsehserie „Zur See“ im Januar 1977 zur Ausstrahlung kam, wurde damit ein Straßenfeger aus der Taufe gehoben, der bis heute nichts an seiner Attraktivität eingebüßt hat. Von Horst Drinda, Günter Naumann und Co., den 9 sympathischen Darstellern der Schiffsbesatzung, die 1974 mit der MS „Johann Gottlieb Fichte“ aufbrachen, von August bis Anfang Oktober auf einer Reise nach Kuba einen großen Teil der Außenaufnahmen zu drehen, sind die meisten inzwischen verstorben. Nur Jürgen Zartmann und Wilfried Pucher, Darsteller des 1. Offiziers Martin Schulze, sind als Zeitzeugen sozusagen noch „an Bord“. Er und viele andere, Schauspieler, Regisseure und der damalige 2. Offizier Jürgen Wendler kommen in dem Buch „Ich war der Chief Mate“ zu Wort. Darin erinnert er sich an viele Jahrzehnte Film-, Fernseh- und Theaterarbeit. Spannend, interessant und mit leichter Feder werden auf 236 Seiten Geschichten erzählt, die den Leser vor allem auch hinter die Fernsehkameras und Bühnenvorhänge führen. Gleichsam als Zugabe enthält die neue Produktion neben vielen Fotos auch das komplette von Wilfried Pucher selbst geschriebene Tagebuch, in dem die Dreharbeiten zur Fernsehserie „Zur See“ während der Kuba-Reise der MS „Johann Gottlieb Fichte“ im Jahr 1974 aus seiner ganz privaten Sicht geschildert werden.
Punktgenau an seinem 80. Geburtstag wird er am 10. Juli 2020, 19:00 Uhr, gemeinsam mit dem Verleger Michael Schuster in der Galerie ART IN Meerane sein Buch „Ich war der Chief Mate“ vorstellen.

 

Karten bitte NUR per Vorbestellung zum Preis von 12 Euro ab sofort in der Galerie ART IN, dienstags, mittwochs, donnerstags und sonntags von 13:00 bis 18:00 Uhr, Telefon 03764 186983, per Funk 0176 43431455 (Frau Marsch, Galerieleiterin) oder per Mail: galerie@meeranerkunstverein.de

Hinweis:
Für Fragen und die Vereinbarung von Interviewterminen stehen wir immer gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Schuster
Schuster Verlag Baalberge
Alter Ziegeleiweg 3 b
06406 Bernburg
Verlag, Redaktionsbüro, Marketing- und Tourismusberatung
Telefon: +493471-314331
Mobil: +491783504615
Email: schusterverlag@gmx.de
WEB: www.schusterverlag.de

54. DSR Seeleutetreffen vom 19.-21.06.2020

Liebe Mitglieder, Liebe Freunde,

sicher werdet Ihr aufgrund der aktuellen Situation schon damit gerechnet haben:
Wir müssen hiermit unser 54. traditionelles Seeleute- Treffen vom 19. bis 21.6.2020 schweren Herzens absagen. Der Vorstand des Vereins, der Schiffsrat, hat vieles bedacht und abwägen müssen, haben wir doch schon große Bestandteile der Veranstaltung vertraglich fixiert.

Wir werden im Mai die Situation neu bewerten und uns die Möglichkeit offenlassen, in der zweiten Jahreshälfte ein eintägiges Herbsttreffen zu organisieren.Über unsere Homepage werden wir Euch informiert halten und Aktualisierungen mitteilen.

Alle Mitglieder werden auch über gesonderte Vereinspost auf dem Laufenden gehalten.

Auch wir möchten Euch dazu aufrufen, diese lange „Reedezeit“ entsprechend der neuen Regeln im Umgang bei sozialen Kontakten und Ausgangsbeschränkungen einzuhalten, damit wir uns auch in naher Zukunft gesund und vollzählig wiedersehen.

Bleibt gesund  

Frank Thiele
Präsident des DSR Seeleute e.V.


Am 05.11.2019 erreichte den DSR Seeleute e.V. nachfolgendes Schreiben. Wer die Möglichkeit hat, Jochen Müller zu helfen, kann sich mit ihm direkt in Verbindung setzen. Er ist zu erreichen über: jmueller(at)muellerromca.de

Liebe DSR-Seeleute,

seit kurzem bin ich im Besitz des Werftmodells der "MAGDEBURG", eines DSR-Schiffs des Typs XD. Dieses wunderbare Modell im Maßstab 1:50, somit stolze 3 m lang, hat offenbar schon manchen (Dachboden)-Sturm erlebt und die 50 Jahre sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Dennoch sieht man in jedem Detail was für eine großartige Modellbauleistung damals vollbracht wurde. Meine Hochachtung!

Wer es gebaut hat weiß ich nicht. War es die Lehrwerkstatt der Neptun-Werft? Das könnte ich mir vorstellen. Es ist komplett aus Zinkblech und Messing konstruiert und alle Bauteile sind verlötet. Ein echtes Schiff.

Ich habe einige Bilder zusammengestellt, die den jetzigen Zustand dokumentieren. Ich möchte nun die Magdeburg wieder in altem Glanz erstrahlen lassen.

Dazu muß zunächst des Deck ausgebeult und die Reling wieder angelötet werden. Aber dann gehts los: Hunderte lose Teile müssen gerichtet, nachgebaut und wieder richtig positioniert werden. Fast alles muß neu lackiert werden. Die Takelung des Ladegeschirrs soll neu entstehen, und, und, und...

Dafür hätte ich gerne Eure Hilfe. Für diese Aufgabe brauche ich Informationen, Zeichnungen, Fotos, sei es von der "Magdeburg" oder von den anderen Schiffen des Typs XD. Deshalb meine Bitte: Könnt Ihr diese Nachricht an ehemalige XD-Fahrer weiterleiten und auch selber in Eure Archive steigen? Wenn sich etwas findet, komme ich auch gerne vorbei, sofern ein Versand nicht möglich ist. Auch die Geschichte und Geschichten von der "Magdeburg" interessieren mich, ist doch das Modell quasi ein Stück auch das echte Schiff.

Ich würde mich freuen, bald von Euch zu hören und hoffe, daß die Restaurierung mit Eurer Hilfe einfacher und fehlerfreier wird.

Mit Dank vorab und herzlichen Grüßen aus Schleswig-Holstein

Jochen Müller, Flintbek

Sigmund Jähn

FLIEGERKOSMONAUT DER DDR SIGMUND JÄHN

Auszug aus einem Brief

Zwezdny Gorodok, den 18.10.2001

…Ich habe zu tiefe und zu nachhaltige Erinnerungen an diese Episode in meinem Leben, an den mit seinem Schiff eng verbundenen Kapitän Hanning Zeplien, den vogtländischen ersten Chief, an viele Mitglieder der Besatzung und überhaupt an alles, was mit dieser Geschichte verbunden ist.

Die, wie sie schreiben, lustige Begebenheit mit dem falschen Eingang und der einseitigen Bemalung wären so ziemlich das Unwesentlichste, woran ich mich in dieser Richtung zu erinnern hätte.

Als ich 1978 nach meinem Raumflug von der geplanten Namensnennung hörte, war mir das in erster Linie peinlich. Ich konnte mir gut vorstellen, was die Werftarbeiter und die Seeleute zu dieser ungewöhnlichen Entscheidung sagen würden. Auf der anderen Seite war mir klar, dass jemand aus der Ecke der Propaganda auf die Idee mit dem „Fliegerkosmonauten“ gekommen war. Der Name Jähn war ja eindeutig (wenigstens vor dem Raumflug) beliebig austauschbar.

Was die großen Begrüßungen und Empfänge betrifft, so habe ich mir die angeborene Vorsicht dagegen zum Glück bewahren können. Ich weiß aber nicht mehr genau, was mich damals in Rostock bewog, den Hintereingang zu nehmen. Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich das bewusste Schiff ausgemacht und steuerte einfach auf dem ersten besten Weg darauf zu.

Ich will Sie nicht mit Einzelheiten langweilen. Später war ich mehrmals auf dem Schiff. Sogar mit meinem Kollektiv. Wir wurden immer außerordentlich gastfreundlich empfangen und schliefen auch im Hafen. Im Austausch konnte ich einige Schiffsoffiziere auch einmal in meinem Heimatdorf im Vogtland empfangen. Die Besatzung hatte ja mit mir nicht gerade das große Los gezogen. Halberstädter Würstchen und andere Aufmerksamkeiten konnten wir nicht bieten. Hanning Zeplien, der Kapitän hat es mir trotzdem leicht gemacht. Wir waren beide eine Generation; als junge Leute in und mit der DDR aufgewachsen. Die Nachkriegszeit und der Wille, etwas aus uns zu machen, hatten uns geprägt. Hanning war seinerzeit der jüngste Kapitän der Seereederei. Ich glaube, er hat später dieses neue Schiff geliebt. In der Umbruchsituation von 1990 ist er leider von einer gemeinsamen Kahnfahrt zum Fischen mit einem Kameraden nicht zurückgekehrt.

Und ich hatte die große Fahrt, zu der mich der Kapitän mehrmals eingeladen hatte, aus Zeitgründen immer wieder verschoben. Ich erinnere mich, dass das Schiff viele Jahre auf der Westafrika-Route eingesetzt war.

Ach so, die Geschichte mit der Bemalung. Wer weiß, ob nicht einer von der Reederei gesagt hatte, der Jähn will bestimmt seinen Namen am Schiff sehen, wenn ihr ihn schon zum Bordfest eingeladen habt. Vielleicht dachte wirklich jemand, ich könnte nicht begreifen, dass im Dock ein Schiff nach einer bestimmten Technologie bemalt wird. Wie dem auch sei. Hanning hat sich mit mir und dem Schiffsnamen fotografieren lassen. Und auf dieses Foto, schon etwas verblichen, bin ich heute, wo „mein“ Kapitän sein Leben gelassen hat, es das Schiff nicht mehr gibt und ich alt geworden bin, fast ein wenig stolz. Sollte ich noch zehn Jahre mitmachen, kann es passieren, dass ich meinem jüngsten Enkel erzähle, dass es einmal ein Schiff mit dem Namen seines Großvaters gab; damals, in der DDR.

Vom Kapitän weiß ich übrigens, dass der Name „Fliegerkosmonaut der …“ viel zu lang war. In Hamburg, sagte er mir einmal, hätte man ihn kritisiert, weil sich sein Schiffsname in kein Register ordentlich eintragen ließe.

Wie gesagt, leider habe ich keine Fahrt auf dem Schiff mitgemacht. Ich hätte früher wissen müssen, dass die Zeit so schnell vergeht. Und doch war ich auf einem Schiff der Deutschen Seereederei in Indien. Diese Geschichte hat sich auch in meiner Erinnerung festgesetzt. Man lebt eben nicht vom Brot allein. Ich durfte Mitte der 80er Jahre an einem Raumfahrtkongress in Bangalore, Indien teilnehmen. Auf dem Rückflug hatten wir in Bombay einige Stunden Aufenthalt. Am Flughafen empfing uns der Konsul der DDR und bemerkte, dass zufällig ein Schiff von uns im Hafen läge (Leider bin ich mir mit dem Namen nicht sicher und will nichts Falsches aufschreiben. Anm. der Red.: MS FREYBURG unter Kapitän Karl-Heinz Timmel). Jedenfalls bat mich der Konsul, der Besatzung etwas vom Kongress und überhaupt zu erzählen.

Natürlich war ich einverstanden. Und der Koch hatte sogar Brot an Bord, das nach zu Hause schmeckte.

DSR-Seeleute e.V. auf der Hanse-Sail 2019

vom 08.08.-11.08.2019 fand die Hanse-Sail in Rostock statt. Auch der DSR Seeleute e.V. war bei der 29. Auflage der traditionellen Veranstaltung dabei. Für dieses Jahr hatte Lothar viel Arbeit in eine neue Attraktion für die Besucher unseres Standes investiert - ein nicht ganz ernst zu nehmendes seemännisches Quiz. Diese Idee erwies sich als besonderer Anziehungspunkt , der unserem Pavillion zahlreiche Besucher bescherte - konnte man doch ohne Risiko einen Preis gewinnen.

Am Donnerstag galt es erst einmal, den planmäßig instandgesetzten Pavillion aufzubauen. Dank Rainer Hübner, der bereits im Juni den Transport von Reinsberg nach Rostock übernahm, war das Zelt pünktlich zu Stelle.

Nach wenigen Stunden war der Stand komplett aufgebaut und eingerichtet. Die an 4 Tagen zahlreichen Besucher konnten Vereins-Artikel (z.B. Flaggen, T-Shirts, Aufkleber) erwerben. Viele Besucher steuerten den Stand zielgerichtet an, um die diesjährige Auflage der BORDGESCHICHTEN (Band XVII) zu erwerben. Auch ältere Bände waren teilweise noch erhältlich. Der Andrang war so groß daß unser Geschäftsführer Hans-Joachim am Samstag noch eine zusätzliche Kiste Bücher mit nach Rostock bringen mußte.

Vielen Dank allen fleißigen Helfern (Hubert, Brigitte, Bärbel, Winfried) und vor allem Conny und Lothar für die gute Organisation im Vorfeld und während der Hanse Sail

gegen 14:00 Uhr war der Stand des DSR Seeleute e.V. komplett eingerichtet
besondere Attraktion: das Quiz des DSR Seeleute e.V. war ständig umlagert


DSR-Seeleute,  Sonntag, 8. Dezember 2019