3. Sächsisches MS "AUE"-Treffen

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Bericht über das 3. Sächsische MS "Aue"-Trefen am 11. Mai 2002

Um es vorweg zu nehmen, dieses mal trafen wir uns im thüringischen Bad Liebenstein/Altenstein. Jetzt werdet Ihr Euch fragen, was bewegt die Sachsen von der "Aue", ihr Bundesland zu verlassen ? Ganz einfach. Der ehemalige Seemann Reinhard Schwarzer war der Meinung, daß wir auch einmal seine Heimat kennen lernen sollten. Damit hatte er natürlich recht. Für mich persönlich konnte der Vorschlag nicht besser ausfallen, da ich aus beruflichen Gründen ganz wenig zu Hause war und eine Vorbereitung dieses Treffens meinerseits nicht möglich gewesen wäre.

Also ließ auch ich mich gern einmal einladen. Und flexibel sind wir ja allemal.

Warum wir von der "AUE" nicht genug vom Feiern bekommen, seht Ihr schon an den Anreisetagen. Der Himmelfahrtstag mit dem anschließenden "Brückentag" ermöglichte uns ein verlängertes Wochenende. 14 Personen reisten bereits am “Herrentag” an.

Bei herrlichstem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen feierten wir zu sechst im Garten des Organisators R. Schwarzer. Der Männertag wurde feucht fröhlich mit DSR Flagge und Deutfracht- Wimpel begangen. Wir hatten immer wieder Gesprächsstoff von der guten alten Zeit auf See, welche doch schon so lange zurück liegt.

Am bereits fortgeschrittenen Abend kehrten wir in unser Hotel "Am Schloßpark" Altenstein zurück und mußten feststellen, daß bereits zehn andere Teilnehmer in froher Runde bei Bier und Wein saßen.

Schloss Altenstein

Also gesellten wir uns dazu und ließen die Runde etwas anwachsen. Klar gab es viel zu erzählen, immerhin hatten wir uns genau 12 lange Monate nicht gesehen. Mit viel Spaß und Klönerei wurde der Abend gegen 1:30 Uhr aufgelöst und man begab sich in die Kojen.

Am nächsten Tag, (immer noch einen Tag vor dem eigentlichen Treffen) , war von dem sommerlichen Wetter nichts mehr zu spüren. Die bereits anwesenden Teilnehmer des Treffens unternahmen ganz individuelle Fahrten in die nähere, aber auch entfernte Umgebung. Erwähnt werden sollen Ausflüge nach Erfurt, Eisenach, Weimar und Buchenwald.

Schwarzers, der Bootsmann Rolf Löhmann und wir, statteten dem Großen Inselberg einen Besuch ab. Zu fünft ließen wir uns per Motorkraft bis fast zum Gipfel tragen. Dies hatte allerdings einen Grund. Zwei unserer Teilnehmer sind körperlich verhindert, einen solchen Auftieg in Angriff zu nehmen. Oben angelangt, wurden zwei drei Fotos für das Album, oder fürs Internet gemacht. Aber auch eine Thüringer Rostbratwurst kam nicht zu kurz.

Das Wetter stand ausnahmsweise auf unserer Seite und nach dessen Aufklarung waren selbst die entfernteren Gipfel in Umrissen zu erkennen.

Auf der Rückfahrt besuchten wir in Trusetal das Zwergenland und den Wasserfall. Hier trafen wir auch die Fam. Hille, welche den großen Inselberg per pedes erreichte. Wie “Hein Seemann” so veranlagt ist, kam das Fotografieren wieder mal nicht zu knapp. Manchmal schon zum Widerwillen der Beteiligten. Aber, was soll es. Es gehört als bleibende Erinnerung eben dazu.

Klar wurde für den heimischen Garten ein Zwerg erstanden. Vielleicht bekommt er in 100 Jahren auch mal einen Wert von 500 EUR, wie es einem von unseren Seeleuten erging. Der schnappte zum Intern. Gartenzwergekongreß dieses Jahr in Chemnitz für sein fast 100 jähriges Exemplar den 1. Preis weg. Ganz toll.

Inzwischen kam die Sonne heraus und es wurde wieder sommerlich warm. In Altenstein angelangt, besuchten wir noch die seit 1799 bekannte Höhle. In dieser befindet sich ein See, dessen Ursprung noch weitgehend unbekannt ist. Vor Jahren konnte man sogar mit einem Kahn fahren. Dies wurde aber wegen zwischenzeitlicher Trinkwassernutzung unterbunden. Restknochen eines Bären sind in einer Vitrine ausgestellt. Dieser “Höhlenbär” soll vor 60 000 Jahren gelebt haben.

Regelmäßige Konzerte finden wegen ihrer erstaunlichen Akustik statt. Wieder unter freiem Himmel angekommen, war die Neugier schon groß, wer denn noch alles angereist ist. Also auf zum Hotel, etwas frisch gemacht und die dazugekommenen Teilnehmer begrüßt. Inzwischen ist unsere Runde auf 20 Personen angewachsen.

Heute ist Sonnabend der 11.Mai und der Tag des Bordfestes.

Am Vormittag fuhren wir mit 13 Personen nach Schmalkalden. Altstadt SchmalkhaldenDie Innenstadt mit ihren wunderschönen Fachwerkhäusern hatte es uns angetan. Bevor wir die Stadt allerdings erreichten, sah man uns in der Nähe von Barchfeld mehrmals hin und her fahren. Der Grund war, daß wir erstens unseren Organisator verloren und zweitens nicht mehr genau wußten, wie denn die Kleinstadt überhaupt heißt. So ist es eben wenn man mit mehreren Autos unterwegs ist.

Bei "tollem" Regenwetter fanden wir in der Innenstadt nicht nur Schwarzers wieder, sondern die Familie Möller aus Warnemünde “tauchte” auch auf. Um die Leute zusammenzuhalten, nahm ich meinen Tischwimpel von der Deutfracht-Flagge und kreiste ihn mehrmals über dem Kopf. Da es sich um eine Touristenstadt handelt, war es klar daß man uns mehr als nachschaute. Um dem Regen aus dem Weg zu gehen, beschlossen wir dem Schloß Wilhelmsburg einen Besuch abzustatten.

Dort angelangt stand der gesamte Schloßhof mit Jaguars voll, die zu einer Rallye starteten. Im Schloß hängten wir uns an eine bereits gestartete Führung an. Auf dem Schloßhof streikte meine Kamera und es wurden ein paar Fotos von anderen Teilnehmern gemacht. Wieder in die Altstadt zurück, kam die schon “obligatorische” Rostbratwurst auch hier nicht zu kurz.

Am Nachmittag fand eine Führung durch den Schloßpark statt. Das Schloß selbst ist für Besucher wegen Restaurierung gesperrt. Die Zeit verging wie im “Flug” und der Beginn des “Bordfestes” rückte immer näher.

18:00 Uhr war es dann so weit. Der Raum war mit 43 Personen gefüllt und Reinhard Schwarzer begrüßte uns mit herzlichen Worten. Eingeladen hatte er auch den Vorsitzenden der Marinekameradschaft  SSS PAMIR, Herrn Gerlach. Er war früher selbst als TO bei der DSR gefahren und wollte an einem unserer Treffen gern einmal dabei sein. Mit einem Glas Sekt stießen wir auf diesen Abend an.

An den Wänden des Raumes fanden sich unsere Flaggen der DSR und Deutfracht wieder. Selbst ein Rettungsring von der "AUE" wurde über das Landratsamt Aue besorgt. Er bleibt jetzt in unserem "Besitz". Dazu überreichte man uns noch Seekarten. Unter anderem von der Reise zum Amazonas aus dem Jahr 1970/71.

Auf den Tischen hatte ich von beiden Reedereien Wimpel, Stander und eine Schiffsglocke plaziert, welche eigens für unsere Treffen vom ehemaligen Bootsmann Ulli Schmidt hergestellt wurde. Ihr seht, es geht ganz schön maritim bei unseren Treffen zu.

Nach den einleitenden Worten von R. Schwarzer hatte ich noch einige maritime Informationen zusammengestellt.

Die Freiberger gaben mir für jeden Teilnehmer Aufkleber ihres Vereins mit. Ich bin der Überzeugung, daß nach dem Treffen an einigen Autos mehr für den DSR-Seeleute Verein “Reklame” gemacht wird. Die noch anstehenden Termine für Reinsberg stellte ich zusammen und händigte sie aus.

Einen Katalog zur Ausstellung über Taufscheine in Warnemünde ließ ich ebenso herumreichen, wie mein Exemplar Bordgeschichten I. Beides wurde mit großem Interesse aufgenommen.

Punkt 19:00 Uhr wurde das Abendbuffet eröffnet. Es war sehr schmackhaft und der Hungrigste kam auf seine Kosten und brauchte nicht mit knurrendem Magen gehen.

Am Abend wurden Dias gezeigt, wie bei fast allen Veranstaltungen auch. Eine kleine Biographie der “AUE” mittels PC-Technik wurde uns von Klaus Möller präsentiert.

Im Anschluß gab es wieder viel zu erzählen. Man kennt sich nun schon über mehrere Jahre und die Atmosphäre wird immer lockerer. Wir kamen immer wieder auf die Zeiten zurück, als wir selbst noch dabei waren.  Das ist bestimmt nicht mehr wegzudenken. Die wohl am meisten gestellte Frage lautet immer wieder: Kennst Du eigentlich noch den.....Hier ist kein Witz gemeint, sondern ein Fahrensmann, welcher mit uns auf einer der Reisen unterwegs war.

Es wurde viel gelacht, aber auch nachdenkliches ausgetauscht.

Für unseren im Krankenhaus liegenden Kapitän Harald Leistner wurde eine Genesungskarte von allen Anwesenden unterschrieben. Er ist mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen und es geht ihm wieder den Umständen entsprechend, gut.

Dieser Abend, wie auch die vorherigen werden uns in guter Erinnerung bleiben. Dem Reinhard Schwarzer und seiner Ingrid sei für die Mühe ein großes Lob für dieses gelungene Bordfest ausgesprochen.

Frühstück

Thüringen um die Region Bad Liebenstein ist auf alle Fälle eine Reise wert und jedem zu empfehlen, der es nicht kennt.

Heinz und Gerlinde Liebscher aus Chemnitz


DSR-Seeleute,  Samstag, 18. Juni 2005