3. Großes MS "AUE"-Treffen

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DAS 3. Große MS AUE-TREFFEN VOM 26.-27. SEPTEMBER 2003 IN ROSTOCK
(Aus der Sicht eines Organisators)

Die Vorbereitungen sollten wieder ein knappes Jahr dauern. Immerhin hatten wir uns dieses mal etwas ganz Besonderes vorgenommen. Das Treffen sollte auf einem Fahrgastschiff stattfinden. Mit ihm war eine Hafenrundfahrt geplant. Im Anschluss wollten wir bis in die Nacht an Bord feiern. Da die Chartergebühr nicht gerade gering war, strebten wir eine große Teilnehmerzahl an. Nach meinen Umfragen im Vorfeld, wollten etwa 120 Personen teilnehmen. Dies war eine Illusion. Als Gäste wurden der Seebetriebsrat der Reederei F. Laeisz und Frau Hecker von der Stadt Aue eingeladen. Dazu Herr Gagalon, welcher an diesem Abend für Fotos zur Erinnerung verantwortlich war.

Was geschah wirklich?

Die Teilnehmer  im "Käpt'n Flint"

Bereits am Freitag versammelten sich 57 Personen in der Traditionsgaststätte "Käpt'n Flint" im Rostocker Stadthafen. 25 Personen mehr, als gemeldet. Die Stimmung war riesig. Kapitän Leistner wurde an diesem Abend überredet, 60 Crew-Listen eigenhändig zu unterschreiben. Hier fehlte nicht einmal ein Schiffsstempel. Jeder Fahrensmann der “Aue” sollte am nächsten Tag diese schöne Erinnerung mit nach Hause nehmen können. Gefertigt wurde diese Liste von Klaus Möller aus Warnemünde. Er half mir sehr bei der Vorbereitung zu diesem Bordfest.

Freitagabend im "Käpt'n Flint":
Kpt. i.R. Harald Leistner unterschreibt
 60 eigens für das Treffen erstellte Besatzungslisten

Klaus Möller erhält einen Band
 "Bordgeschichten I" als Dank für
 seine Mithilfe bei der Vorbereitung des Treffens

Am Samstag Vormittag ging es erst mal vom Stadthafen mit einem Schiff zu IGA. Dort angekommen, verloren sich selbstverständlich viele aus den Augen. Dies war aber auch nicht anders zu erwarten. Für mich als "Leitpferd" die erste kleine Panne. Keiner wusste so recht, wo das Schiff ablegte. Bis auf drei Personen, erreichten wir es gerade noch zur Abfahrt. Den anderen konnten wir aber mit “wilden” Gesten klarmachen, dass wir auf sie 30 Minuten später warten. Dies klappte sogar. Den Besuch der IGA hatte bestimmt niemand bereut. Leider musste ich ihn vorzeitig abbrechen, da ich mit dem für diesen Abend gecharterten Schiff bereits ab Warnemünde nach Rostock mitfahren musste. Es gab noch viele Vorbereitungen zu treffen, von denen die Teilnehmer nichts mitbekommen brauchten. Denn sie wurden am Kaputzenhof, unmittelbar neben der "Georg Büchner" abgeholt.

Die "Ostseebad Warnemünde" steuert den Kaputzenhof an,
um die Teilnehmer des Treffens aufzunehmen

Da wir etwa eine halbe Stunde Verspätung hatten, der Wind mit einer Stärke von 5 bis 6 blies und ein Kutter dem Kapitän des Schiffes im Weg lag, forderte das Anlegen der "OSTSEEBAD-WARNEMÜNDE" alles von deren Besatzung ab. Eine Teilnehmerliste, welche ich eigens für dieses Treffen vorbereitet hatte, wurde schnell an Land gereicht. Immerhin wollte ich verhindern, dass noch jemand fehlt. Da hatte ich aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die Leute waren an Bord und schon legte der "Dampfer" ab. Ich konnte gerade noch verhindern, dass eine Reporterin der OZ die Hafenrundfahrt miterleben musste. Sie hatte noch einen anderen Termin. Also, wieder zu dem Kapitän und ihn bitten, diese Dame zurück an Land zu bringen.

Nun zu meiner zweiten Panne. Das Schiff begann, wie erwähnt mit der Hafenrundfahrt und mir kam es zu, ein paar Worte zur Begrüßung und zum Ablauf des Abends zu sagen. Die Gäste wurden herzlich begrüßt (die Stadt Aue ließ sich wegen Krankheit entschuldigen) und es sollte mit Seemannsweisen und Stimmungsmusik losgehen. Dafür hatten wir Frau Heide Mundo, bekannt aus Rundfunk und TV, engagiert. Sie flüsterte mir nach den einleitenden Worten ins Ohr, doch das Buffet zu eröffnen. Also zögerte ich nicht und gab das sehr ansprechende Essen frei. Nach wenigen Augenblicken bemerkte ich meinen Fehler. Da war aber alles zu spät. Geplant war, dass die Teilnehmer zu den Weisen der Frau Mundo mitsingen bzw. schunkeln, aber macht das mal mit vollem Mund!?

Buffet

Am Buffett

Diese zwei Pannen lassen doch wissen, dass wir keine Profis sind, aber der Abend dennoch zu einem unvergleichlichen Erlebnis wurde.

Das Vorstellen der Teilnehmer erfolgte dieses Mal in anderer Form. Mit den Lehrlingen angefangen, über Matrosen, Assis, die Wirtschaft, die Nautiker und Ings, bis zu den Chiefs und Kapitänen wurden die Personen in Gruppen nach vorn gerufen und zur Erinnerung von Volkmar Gagalon fotografiert.

Ein von mir vorbereitetes Quiz mit Fragen zur AUE und zur DSR-Geschichte wurde sehr angenommen. Die Preise sponserten P. Deilmann-Reederei, Seetours, DSR-GmbH, Reederei F. Laeisz sowie die Banken: Daimler Chrysler und Sparda Bank. Peter Geitmann (Reederei F. Laisz), der gern unserer Einladung folgte, sprach von der Geschichte der DSR und der heutigen Seefahrt. Im Anschluss daran beantwortete er bereitwillig die Fragen der Teilnehmer.

 

 

 

Ehemalige Lehrlinge der
 "AUE" stellen sich vor

Preisverleihung für das
Quiz mit Fragen zur
"AUE"und zur DSR

Peter Gneus und Heinz
Liebscher bei einem Gag
 mit "Chorgesang"

Peter Gneuß und meine “Wenigkeit” trugen an diesem Abend durch einen Gag sowie gemeinsames Singen mit den Teilnehmern unseren Teil zur guten Stimmung bei.

Alles in Allem kann man sagen, dass dieses Bordfest wieder ein voller Erfolg war. Den Teilnehmern hat es meines Wissens sehr gefallen. Nächstes Jahr werden wir Sachsen von der AUE unser Treffen in der Sächsischen Schweiz durchführen.

Abschließend ein kleiner Nachtrag: Dem Freiberger Seeleute-Verein verdanken wir unser AUE-Treffen. Denn erst durch ihn sind wir auf die Idee gekommen, diese Bordfeste zu veranstalten. DANKE!

Heinz Liebscher
(Organisator dieses Treffens und von 1970 -1972 Heizer/Assi auf der AUE)


3. MS "AUE"-Treffen am 27. September 2003

Die weit anreisenden Teilnehmer am "AUE"-Treffen trafen zum größten Teil bereits am 26.09.2003 in Rostock ein, einige verbanden die Zusammenkunft gleich mit einem "Küstenurlaub".

Wie bei den beiden vorherigen Treffen logierten die meisten Auswärtigen auf der "Georg Büchner".

Unweit der "Georg Büchner" hatte Dixi bereits für den Vorabend des Treffens eine Back im Hafen-Restaurant "Captain Flint" bestellt - die Resonanz war überwältigend-– es kam eine große Runde zusammen, zu der auch etliche Rostocker erschienen.

Wir waren durch unsere späte Anreise nur kurz dabei, aber es war sehr schön, so viele bekannte Gesichter wiederzusehen.

Am 27. September haben einige “AUE”-Fahrer die Gelegenheit wahrgenommen, der Internationalen Garten-Ausstellung einen Besuch abzustatten. Der bequemste Weg dorthin - ohne Parkplatzprobleme - war die Fahrt mit dem Schiff vom Stadthafen bis zu den "schwimmenden Gärten" - einem Teil der IGA. Dort angekommen, machte jeder individuell seinen Rundgang zu den bevorzugten Zielen; alles war in den ca. 3 Stunden nicht zu bewältigen. Nachmittags fuhren wir mit dem Schiff wieder zurück, um uns auf den Abend und das große 3. "AUE"-Treffen vorzubereiten.

Um 17.00 Uhr war nahe der "Georg Büchner" Treffpunkt. Nach und nach trafen alle - ca. 80 ehemalige "AUE"-Fahrer - ein und wir warteten auf die Ankunft der "Ostseebad Warnemünde". Kurz vorher traf auch die Presse (Ostseezeitung) ein und befragte uns nach den Beweggründen dieser Treffen und der Geschichte der "AUE".

Nach mehreren vergeblichen Anlegemanövern - wegen der "bewegten See" und etwas Improvisation, bestiegen wir das Schiff -  wo uns unser Organisator, Heinz Liebscher - kurz Dixi genannt - begrüßte.

Auf der Fahrt nach Warnemünde konnte man auch einen Blick auf den Rostocker Überseehafen werfen, für einige von uns nach vielen Jahren das erste Mal. Nach einer kurzen Runde auf dem alten Strom legten wir nach ca. 1 Stunde am Passagierkai in Warnemünde an.

Dixi begrüßte neben uns ehemaligen "AUE"-Fahrern auch den jetzigen Betriebsratsvorsitzenden der F.-Laeisz-Reederei als Gast. Die Delegation der Stadt Aue hatte leider kurzfristig abgesagt. Dixi überraschte uns mit der Ankündigung der aus Funk und Fernsehen bekannten Künstlerin Heide Mundo. Sie unterhielt uns mit bekannten Seemansliedern. Alle ehemaligen "AUE"-Fahrer stellten sich berufsgruppenweise vor, dies wurde in Gruppenfotos festgehalten.

Später gab Betriebsratsvorsitzender Peter Geithmann einen kurzen Überblick über den Verkauf der DSR an die Hamburger H. Rahe und N. Schuess und die Entwicklung der jetzigen Ferdinand-Laeisz-Reederei. Er nannte aktuelle Zahlen zur Anzahl der bereederten Schiffe, wieviel deutsche und ausländische Beschäftigte heutzutage an Bord sind. Da nur 2 noch aktive Seeleute anwesend waren, war es für alle übrigen sicher interessant.



MS/MT "Aue" Bordfest (Jutta und Werner Preuß)

Ja im Augtust 2002 wurde die Vorinformation an ehemalige Besatzungsmitglieder verschickt, um zu wissen, wie ist denn überhaupt die Resonanz für so ein Treffen. Nach Erhalt der Beteiligungszusagen konnte die Planung beginnen.

Auch diesesmal lagen alle Fäden bei unserem Organisator Heinz Liebscher in sehr guten Händen. Heinz pendelt mehrmals von Chemnitz nach Rostock, traf sich mit ehemaligen Besatzungsmitgliedern und hatte mit Klaus Möller einen sehr guten Partner vor Ort.

Nun gingen die Einladungen raus, am 27.09.2003 sollte das Fest in Rostock sein. Für alle am 26.09.2003 angereisten Besatzungsmitglieder waren Plätze im Hafenrestaurant "Captain Flint" bestellt. Wir hatten mit ca. 25 Plätzen gerechnet, wurden jedoch eines Besseren belehrt. Es mußten Tische und Stühle zugestellt werden und an diesen Abend wurde das Oberdeck bei Captain Flint von der Besatzung der Aue erobert.

Am 27.09.2003 war der Tag zur freien Verfügung. Ein Besuch der IGA oder ein Bummel durch Rostock. Es sollte sich jedoch niemand verausgaben, denn das Bordfest sollte ja am Abend beginnen.

So trafen sich dann alle Teilnehmer um 17.00 Uhr im Stadhafen bei der "G.Büchner", um auf ein Fahrgastschiff zu einer Hafenrundfahrt mit anschließenden Bordfest. Alle wurden von Heinz Liebscher mit einem Glas Sekt an Bord begüßt. Die Leinen wurden losgemacht und es ging mit Musik auf “große Fahrt” in das Hafengelände nach Warnemünde. Bei dieser Ausfahrt duch den Seekanal hat es bestimmt auch diesen oder jenen gegeben, der so den früheren Ausfahrten mit der “Aue” nachhing, denn es schaukelte sogar ein wenig.

Als das Schiff an der Westmole festgemacht war, begann das Bordfest mit der Eröffnung des kalten Bufett. Im Laufe des Abends stellte sich noch einmal jeder vor, denn für manch einen waren Jahrzente vergangen aber man erkannte sich wieder und es ging los "Weißt du noch....?"

Eingeladen war auch eine Mitglied des Betriebsrates von der Reederei, F. Laeisz. Er schilderte noch einmal den Verkauf und den Neubeginn der Reederei mit allen Vor- und Nachteilen.

Zu später Stunde wurde noch ein Wissenstest durchgeführt und man muß staunen, wieviel Wissen über das ehemalige Schiff “Aue” doch hängen geblieben ist. Für gutes Wissen gab es kleine Präsente. Einzelne Besatzungsmitglieder gaben noch manche Anekdote zum Besten, was noch zur guten Stimmung beitrug. Leider ging auch dieser Abend viel zu schnell zu Ende.

Das Schiff fuhr zurück zum Stadthafen, alle stiegen ab mit dem Vorhaben, sich doch in diesem Kreis wiederzusehen.

Für dieses gelungene Bordfest möchten wir, Jutta und Werner Preuß, uns recht herzlich bei den Organisatoren Heinz Liebscher und Klaus Möller bedanken.


DSR-Seeleute,  Montag, 24. August 2009