32.Klönsnack am 25.10.2014 Mit dem FS „Polarstern“ zu den Erdpolen Unter diesem Motto stand unser Klönsnack. Geladen war der Kapitän Uwe Pahl, der 18 Jahre an Bord des Schiffes war und jetzt die Bauaufsicht über die Polarstern II führt. Zuerst wurden die technischen Daten des Schiffes erläutert und welche Aufgaben das Schiff zu erfüllen hat. Es ist nur für die Wissenschaft da und alles andere wird der Forschung untergeordnet.So dringen keine Schwingungen aus dem Maschinenraum in die Labore und den Kammern. So ist ein störungsfreies Arbeiten in den Laboren möglich. Das Schiff war schon mehrfach am Nordpol, mit Unterstützung von anderen Eisbrechern ,aber auch alleine.Die Hauptaufgabe ist es aber auch die Neumeyerstation in der Antarktis ,in den Sommermonaten, zu versorgen.Es wird aber nicht nur diese Station versorgt, sondern auch Forschungstationen von anderen Ländern. Kapitän Pahl nahm uns mit auf eine Reise von Kapstadt nach Punta Arenas/Chile. Diese zwei Häfen sind sehr oft Anlaufpunkte um die Besatzungen zu tauschen oder neues Material aufzunehmen.Die an Bord vorhandene Technik muss für die Temperaturen vor Ort ausgelegt sein, denn ansonsten würde es immer wieder zu Ausfällen kommen. Z.b. die Hubschrauber dieses sind nicht neuesten Fluggeräte, sondern sie haben schon einige Jahre auf dem Puckel, weil sie nicht mit moderner Technik vollgestopft sind . Auch wenn sie schon in die Jahre gekommen sind , so arbeiten sie stets zuverlässig, was bei diesen Temperaturen sehr wichtig ist. Die Fahrt von Kapstadt nach Punta Arenas ging durch die verschiedensten Eisformen,Eisfelder und an Eisbergen vorbei zum Versorgungsstützpunkt der Neumayerstation. Hier an der Eiskante werden die Güter übergeben und werden dann mit Hilfe von riesigen Raupen zur Station gebracht.Aber es werden nicht nur Güter übergeben ,sondern es werden alle Abfallstoffe mit zurück genommen. Dieses ist ein Bestandteil des Antarktisabkommen. Sehr oft zeigten sich auch die verschiedensten Pinguine, sind sie doch von Natur aus sehr zutraulich. Aber auch Bilder von Stürmen und riesigen Eisbergen oder Eisplatten bekamen wir zu sehen .
Im Norden sind es riesige Abbrüche von Gletschern und im Süden werden sie vom Inlandeis in die See geschoben. Sie haben hier eine Größe von 15 km Länge,5 km Breite und eine Höhe(Tiefe) von 400 m. Aber auch Südlichter gibt es zusehen. Sie sind ähnlich geartet, wie die Nordlichter. Nach jeder größeren Einsatzzeit hat das Schiff eine Werftzeit und wird gedockt. Bisher sind noch keine Schäden an den Propellern und an der Aussenhaut festgestellt worden. Für die Wissenschaft wird an Bord alles getan. Bei Schäden an den Messaggregaten hilft die Besatzung sofort und dieser Service hat sich schon herum gesprochen und wird oftmals genutzt. Messungen können bis zu einer Tiefe von 11 000 m durchgeführt werden. Ein paar nette Anekdoten fehlten nicht und lockerten den Abend auf. Ich kann von allen Besuchern berichten, dass ein hochinteressanter Vortrag war und allen gut gefallen hat. Der Vortragende hat sich auch bei einem sehr fachkundigen Publikum bedankt.Sie kannten alle aus ihren Erfahrungen in der Seefahrt die Bedingungen die man während einer Eisfahrt hat. Ein letztes Wort zu Punta Arenas, es war einmal eine blühende Stadt, solange die Schifffahrt noch keinen Bogen ,um die Südspitze Amerikas machte. Der Niedergang fing mit der Eröffnung des Panamakanals an und setzte sich immer weiter fort. Kurt-Werner Langer/Kuwela
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