31.Klönsnack am 21.03.2014 Eingeladen war Bernd Seifert, Technischer Aufsichtsbeamter bei der BG Verkehr. Er berichtete zuerst über seinen beruflichen Werdegang vom Lehrling beim VEB DSR, seiner Fahrtzeit als Assi und seinem Studium an der IHS für Seefahrt in Warnemünde. Nach dem Studium fuhr er beim VEB DSR als Technischer Offizier im Flottenbereich Asien/Amerika und qualifizierte sich immer weiter. Nach der Wende fuhr er bis zum Jahre 1996. Dann bewarb er sich bei der See-Berufsgenossenschaft und wurde angenommen. Am Anfang absolvierte er alle erforderlichen beruflichen Prüfungen und wurde dann, nach einer Probezeit von zwei Jahren, in ein festes Angestelltenverhältnis übernommen. Er berichtete von der Gründung der Berufsgenossenschaften im Jahre 1881, die auf einen Erlass von Bismarck hin erfolgten (Gründung der See-Berufsgenossenschaft 1887). Diese war eine politische Entscheidung und sollte der Absicherung von Hinterbliebenen bei Unfällen/Todesfällen dienen. Auch wurden damit erstmals Unfallverhütungsvorschriften für die Seefahrt ausgearbeitet. Bei der See-Berufsgenossenschaft war alles in einer Hand, die Unfallverhütung, die Rentenkasse, die Krankenkasse und die Seemannskasse. Am 01. Januar 2010 wurde die See-Berufsgenossenschaft in die neu gegründete Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft übergeleitet, wo sie als Dienststelle Schiffssicherheit weiter tätig ist. Es war Ziel, die Anzahl der Berufsgenossenschaften von 36 auf 6 9 zu verringern. In der BG Verkehr sind bzw. werden alle mit dem Verkehr zusammenhängenden Berufsgenossenschaften vereinigt sein. Heute hat die BG Verkehr-Dienststelle Schiffssicherheit ca. 90 Mitarbeiter zwischen Emden und Wolgast. Sie betreuen alle unter deutscher Flagge fahrenden Schiffe. Auch ausländische Schiffe werden betreut und kontrolliert (PSC-Hafenstaatenkontrolle). Die BG Verkehr, Dienststelle Schiffssicherheit ist für die Zeugniserstellung, Besetzung usw. auf deutschen Schiffen zuständig. Er hatte auch ein paar Beispiele für Strafen aufgezeigt, die durch das BSH geahndet werden wenn z.B. das Öltagebuch nicht ordentlich geführt wird bzw. wenn Seiten fehlen, sogar entfernt wurden oder Umweltverschmutzungen durch Schiffe und Besatzungen herbeigeführt werden. Dieses Geld aufzubringen ist manchmal nicht leicht und man hofft ständig, dass einem so etwas nicht passiert. Der Vortrag fand große Anerkennung und wurde mit großen Beifall bedacht. Bei den Anwesenden ehemaligen Schiffsoffizieren machte sich große Zufriedenheit bemerkbar, dass sie heute alle ihren wohlverdienten Ruhestand genießen und nicht mehr zur See fahren müssen. Kurt-Werner Langer/Kuwela
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