Seemannstreffen Güstrow

Seeleutetreffen Güstrow


24. Klönsnack - Hafenkapitän zu Gast

Am 8.10.2010 trafen sich 20 ehemalige Seeleute zum 24.Klönsnack in der Gaststätte „Zur Post“. Gisbert Ruhnke, Hafenkapitän von Rostock hielt einen Vortrag über den Stand und die Entwicklung der Rostocker Häfen. Er ging dabei von der Ist- Version aus und wagte auch einen Ausblick in die Zukunft. Es muss uns nicht bange werden um unseren Hafen und auch nicht, den Fracht- und Fischereihafen, sowie die Passagierkais in Warnemünde.In allen drei Bereichen wird für die Zukunft geplant und ausgebaut. Der Überseehafen wird sich weiter auf den Fährverkehr und auch auf den Schüttgutverkehr(Kohle und Erz), sowie die Ansiedlung von Großunternehmen kümmern. Hier ist er bisher gut aufgestellt. Aber auch der Fracht-und Fischereihafen wird sich um weitere Ansiedlung von Unternehmen kümmern, sowie den Ausbau von Umschlagflächen sichern. Die bestehenden Kühlhäuser sollen in den nächsten Jahren modernisiert und vergrößert werden. In Warnemünde werden weitere Kaikanten für den Besuch von Passagierschiffen hergerichtet, um so den Anlauf noch größerer Passagierschiffe zu gewährleisten. Hierbei wird besonders auf amerikanische Besucher gesetzt, die gerne einmal nach Berlin reisen möchten. Dazu sind erste Arbeiten mit der neuen Anbindung von Schiene und Straße an den Terminal angelaufen. Von Warnemünde nach Berlin ist es wesentlich kürzer, als von Hamburg oder Kiel.

Hafenkapitän G. Ruhnke

Aber auch die Fehmarn-Belt Querung durch eine Brücke wird nicht für eine Belastung für den Fährverkehr angesehen. Denn die Truckerfahrer benötigen ihre Ruhezeiten und auch das Wetter spielt bei der Nutzung der Brücke eine große Rolle. Zum anderen wird die Brücke den Verkehr aus dem westeuropäischen Raum aufnehmen. Rostock macht sich stark, um die Verkehre aus dem Süden (Italien, Ungarn, Östereich u.a.) aufzunehmen. So soll durch den Einsatz von neuen Fähren, der Umschlag vergrößert werden bzw. eine schnellere Abfertigung durch ein moderneres Umschlagsystem ermöglicht werden.

Die Hanse Sail blieb natürlich nicht außen vor und hier machen ihn im Augenblick die Liegeplätze ein wenig Sorgen, da immer mehr Schiffe nach Rostock streben, um ihren Unterhalt durch Fahrten in See zu sichern. Aber hier gibt es durch die Erneuerung der Piers im ehemaligen Neptunwerftgelände oder im Fracht-und Fischereihafen neue Möglichkeiten, um die Segler fest zubinden.

Der Vortrag fand bei allen Anwesenden großen Anklang.Zur großen Überraschung waren dieses Mal zwei Besucher aus Schwerin gekommen und sie versprachen wiederzukommen. Aber auch der Besuch der Fischereilegende Horst Seffner fand großen Zuspruch. Er war ganz erstaunt über die Zusammenkunft, wobei es kein gegeneinander von Fischerei und Reederei gibt. Dieses war von Anfang an das Anliegen des Organisators, denn wir deutschen Seeleute sind eine vom Aussterben bedrohte Bevölkerungsschicht. Vor diesem Umstand sollten wir Seeleute nicht unsere Augen verschließen, darum sollten wir alle an einem Strang ziehen. Ich bin bereit, meinen Beitrag dazu zu leisten.

Am 18.03.2011 findet der nächste Klönsnack (25. Treff) in der Gaststätte „ Zur Post“ statt. Das Thema des Abends wird im Internet bekannt gegeben.

Kurt-Werner Langer
Güstrower Klönsnack-Treff von Fahrensleuten


DSR-Seeleute,  Samstag, 30. Oktober 2010