Seeleutetreffen Güstrow
21. Klönsnack -
Neues von der Seemannskasse und wie ich mit den Schwierigkeiten der Seefahrt fertig wurde
Der 21. Klönsnack fand eine rege Zustimmung und der Gastraum reichte gerade aus. Soviel Zuspruch hatten wir lange nicht und es lässt mich zuversichtlich in die Zukunft schauen.
Peter Geitmann, Seebetriebsrat der Reederei F.Laeisz GmbH Rostock, sprach anschaulich über die Veränderungen bei der Seemannskasse und wie sie sich zukünftig weiter entwickeln wird. Wobei er sein Augenmerk auf die Veränderungen für die Seeleute legte, denn für viele hat es sich zum Positiven verändert. Des weiteren ging er auf die Veränderungen ein, die durch eine neue Gesetzeslage durch die Fusionen mit den anderen Kassen bzw. Rententrägern entstanden sind. Wobei hier immer wieder um das Wohl der Versicherten der Seesozialversicherung und der Seekasse verhandelt wurde. Jetzt geht es noch um die Zusammenlegung der Seeberufsgenossenschaft mit anderen Berufsgenossenschaften, die ein ähnliches Profil haben, wie die Seeberufsgenossenschaft. Denn die Seefahrt lässt sich nicht ohne weiteres integrieren, da sie doch ein sehr großes und spezialisiertes Arbeitsgebiet hat.
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Peter Geitmann und Detlef Steinicke |
Jürgen Reichardt vor seinem Frosttrawler |
Das Seehaus in Hamburg wird es wohl nicht mehr lange als eigenständiges Haus geben, da auch die anderen Kassen ihre Häuser haben und alle Ansprüche anmelden, dass sie das erste Haus sind. Seine Ausführungen wurde mit Beifall aufgenommen.
Detlef Steinicke, gebürtiger Schleswig-Holsteiner und jetzt in Güstrow zu Hause berichtete dann von seinem Werdegang in der bundesdeutschen und später in der internationalen Seefahrt. Der Anfang des Berufes stand bereits unter anderen Bedingungen. Während der Osten das Berufsbild des Matrosen kannte und es auch ein anerkannter Ausbildungsberuf war, mußte man im Westen verschiedene Ausbildungsstufen durchlaufen und auch auf unterschiedlichen Schiffstypen fahren, um die Eignung für die Seefahrtsschule zu erlangen. Aber auch hier war es kein Zuckerlecken, wenn man nicht genügend Geld gespart hatte Obwohl er auch bei einer der größten deutschen Reederei gefahren war und diese auch Geld zum Studium dazu gab, war es nicht immer einfach klar zukommen. Nach Beendigung des ersten Studienabschnittes ging es wieder zur Hapag und auf große Fahrt. Hier verbrachte er die Zeit bis zum nächsten Schulbesuch, zur Erlangung des Patentes A 6. Nach der Beendigung des zweiten Abschnittes mußte er sich eine neue Reederei suchen, da die Hapag mit dem Norddeutschen Lloyd fusionierte und viele Schiffe verkauft wurden. Damit war der Bedarf an Offizieren gedeckt. So kam er zu verschiedenen anderen Reedereien und ging 1985 zu Hansatic Shipping auf Zypern. Das war eine Zeitarbeitsfirma, wie man sie heute aus allen Bereichen des Berufslebens kennt. Hier blieb er bis zu seiner Pensionierung. Manchmal wusste er nicht, ob es für ihn als Kapitän noch einen weiteren Einsatz gab. Er fuhr auf diesen Schiffen mit den unterschiedlichsten Seeleuten (Nationalitäten) und hat sich mit allen gut verstanden. Seine Erlebnisse kann jeder Seemann gut nachvollziehen, der auch nach 1989 weiter zur See gefahren ist und auch so die verschiedenen Krisen mitgemacht hat. Die Erfahrungen, die man mit den anderen Nationalitäten der Seeleute gewinnen konnte, kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
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Was gibt es ansonsten noch zu berichten:
Am 24.04.2010 findet im Fischereihafen Rostock ein großes Treffen von Angehörigen des Kombinats statt, wobei auch andere Interessierte gerne gesehen sind.
Der nächste Klönsnack findet am 18.09.2009- um 18.30 Uhr in der Gaststätte „Zur Post“ statt. Als Gast wird Lothar Pantermöller aus Brunsbüttel erwartet. Er wird über die Tätigkeit der Lotsen im Nord Ostsee -Kanal berichten und natürlich ein paar lustige Begebenheiten berichten.
Die Raritätensammlung des Gastraumes konnte um eine Neuigkeit ergänzt werden. Jürgen Reichardt übereignete uns den Frosttrawler „Jan Mayen“. Diesen hat er während seiner Fahrenszeit auf diesem Schiff aus Papier und Pappe maßstabsgerecht nachgebaut.
Kurt-Werner Langer
Güstrower Klönsnack-Treff von Fahrensleuten
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