Seeleutetreffen Güstrow
5.Güstrower Klönsnack für Fahrensleute ein Erfolg ?
Das fünfte Treffen Güstrower Fahrensleute hatte zwar nicht den
erwarteten Zuspruch, aber es zeigte sich einmal wieder es besteht ein interessierter Kreis von ehemaligen Fahrensleuten. Die den Aufruf des Organisator folgen und somit seinen Bemühungen , um ein
abwechslungsreiches Programm, belohnen. Es waren der Seebetriebsrat der Mecklenburger Hochseefischerei , Horst Krellert , und der Verdi – Sekretär Michael Pfeifer zu Gast. Ersterer referierte
über die Entwicklung, welche die Fischerei in Mecklenburg nehmen werde. Dieses ist aber seine Sicht und nicht die der Geschäftsführung. Er sieht sein Arbeitsgebiet bald als erledigt an, da der jetzige Eigner der
Fischereiflotte neue Unternehmensstrukturen plant und durchsetzen wird. Wie es im einzelnen einmal aussehen wird vermag er zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht zu sagen. Es entwickelte eine kurze aber
intensive Diskussion um dieses Thema, da sich mehrere ehemalige Fischer in der Runde befanden. Die Aussagen von H .Krellert wurden durch einen aktiven Fahrensmann untermauert.
M. Pfeiffer machte sehr ausführliche Bemerkungen zu der Entwicklung des Rostockers _ Überseehafen. Bevor er in die Gewerkschaftsarbeit einstieg, war er im Überseehafen angestellt und dort auf dem
Schwimmkran beschäftigt. Er konnte sehr detailliert über die möglichen zukünftigen Schritte im Hafen berichten und die Entwicklung der Arbeit im Hafen darlegen. Leider waren dieses keine positiven Zahlen und
Fakten. So konnte er bei uns den Eindruck nicht verdrängen, dass der Überseehafen, als Güterumschlagplatz seine Rolle im Norden verlieren wird. Der Fährverkehr und der Schüttgut, sowie der Ölumschlag
werden noch für positive Zahlen sorgen, aber ansonsten werden nicht mehr viele Arbeitnehmer im Hafen benötigt. Die Verträge mit den neuen Eigentümer der Umschlagsgesellschaft sind leider nicht besonders
günstig für die Stadt Rostock abgeschlossen worden, so dass eine Rückabwicklung des Kaufes wohl ausgeschlossen ist. Die Folgen haben die Arbeitnehmer zutragen. Auch diese Aussagen sorgten für
eine lebhafte Diskussion und führten weiter zu den Ausführungen ist , ob die Gewerkschaften notwendig und erforderlich sind. Dieses wurde in unserem kleinen Kreis eindeutig bejaht.
Nachdem dieser Teil unseres Abend vorbei war, wurde noch jede Menge Seemannsgarn gesponnen. Besonders kam hier die Problematik mit dem Ankergeschirr zum Tragen. Denn die Bestleute der Fischerei und ein gestandener Bootsmann der DSR gaben sich ein kleines aber, feines Wortgefecht. Es wurde dabei auch herzhaft gelacht und so kann auch dieser Abend als gelungen bezeichnet werden.
Der nächste Treff ist für den 16.11.2001 in der Gaststätte "Zur Post " geplant. Alle Anwesenden einigten sich darauf diese Treffen nur noch zweimal jährlich durchzuführen und es soll bei thematisch gestalteten Abenden bleiben.
Kurt -Werner Langer |